Altova MapForce 2025 Enterprise Edition

In der MapForce Enterprise Edition können Sie Java- oder C#-Programmcode zur Implementierung von SOAP-Webservices auf Basis vorhandener WSDL (Web Services Description Language)-Dateien generieren. MapForce unterstützt WSDL 1.1 und WSDL 2.0 (weitere Informationen zur Unterstützung und zu Einschränkungen finden Sie unter Informationen zur SOAP/WSDL-Unterstützung und Java SOAP-Webservice-Spezifisches).

 

Alternative Lösung zur Erstellung von SOAP-Webservices

Anstatt SOAP-Webservices anhand von vorhandenen WSDL-Dateien zu entwickeln, können Sie auch MapForce-Mappings auf MapForce Server bereitstellen, wo Sie diese über eine API oder einen Aufruf über die Befehlszeile ausführen können. Zusätzlich dazu können Sie das Mapping mit Hilfe von FlowForce Server als generischen Webservice (nicht als SOAP-Webservice) auf dem Rechner, auf dem FlowForce Server ausgeführt wird, bereitstellen. Jedes Mapping, das für die Transformationssprache BUILT-IN erstellt wurde, kann auf MapForce Server oder FlowForce Server bereitgestellt werden. FlowForce Server ist eine eigene Server-Lösung, mit der MapForce-Mappings nicht nur in generische Webservices konvertiert, sondern auch als geplante Aufträge oder Aufträge bei Bedarf ausgeführt werden können. Nähere Informationen dazu finden Sie unter Bereitstellen von Mappings auf FlowForce Server.

 

Voraussetzungen

Um mit MapForce einen Webservice erstellen zu können, benötigen Sie eine WSDL-Datei, in der die Struktur des Webservice definiert ist. Sie können WSDL-Dateien z.B. mit Altova XMLSpy erstellen und damit auch SOAP-Requests testen. Zusätzlich dazu benötigen Sie plattformspezifische Software zum Erstellen, Bereitstellen und Ausführen von SOAP-Webservices (siehe unten).

 

Für Java werden die folgenden Technologien benötigt:

 

Java SE JDK 8, 11, 17, 21 (einschließlich OpenJDK)

Apache Tomcat (Webserver, der den Host für den Service bildet)

Apache Axis2 (Webservice Framework, das die Erstellung, Bereitstellung und Verwendung von mit Tomcat integrierten Webservices erleichtert)

Apache Ant (Befehlszeilentool, das zur Erzeugung des Codes verwendet wird)

 

Für C# werden die folgenden Technologien benötigt:

 

Microsoft Visual Studio 2013, 2015, 2017, 2019, 2022

Microsoft Internet Information Services (IIS) Version 5.0 oder höher.

 

SOAP-Webservice-Konfiguration

Im folgenden Diagramm sehen Sie den gesamten Ablauf der Konfiguration eines SOAP-Webservice. Beachten Sie, dass nur die ersten beiden Schritte in MapForce durchgeführt werden. Die Schritte 3 - 5 hängen von den Besonderheiten der Drittanbieter-Tools und Umgebungen ab, die Ihr Unternehmen verwendet.

mff_soap_ws

 

Im Folgenden sind die Schritte zur Konfiguration des SOAP-Webservice beschrieben.

 

Schritt 1: Erstellen eines Webservice anhand einer WSDL-Datei

Sobald Sie die WSDL-Datei zur Verfügung haben, können Sie ein neues MapForce Webservice-Projekt erstellen. Ein MapForce Webservice-Projekt hat eine vordefinierte Struktur, über die Sie eine bestimmte WSDL-Operation oder einen Web-Dienst darin schnell aufrufen können. Wenn Sie ein MapForce Webservice-Projekt beginnen, können Sie MapForce optional für alle in der WSDL-Datei gefundenen WSDL-Operationen automatisch Mapping-Dateien generieren lassen. Alternativ dazu können Sie die WSDL-Dienste und -Endpoints, die in das MapForce Webservice-Projekt inkludiert werden sollen, einzeln auswählen. Auf der Benutzeroberfläche von MapForce entsprechen WSDL-Operationen Mappings und die Input- und Output-Parameter werden als Komponenten im Mapping angezeigt.

 

In Mappings, die Inputs oder Outputs von WSDL-Operationen enthalten, können Sie im Ausgabefenster eine Vorschau des Ausführungsergebnisses anzeigen. Zu diesem Zweck benötigen Sie eine SOAP-Beispiel-Request-Datei (XML-Format), die der WSDL-Grammatik des Webservice entspricht (solche Instanzdateien können mit XMLSpy generiert werden).

 

Schritt 2: Generieren von Java- oder C#-Code

Im nächsten Schritt wird (zu Testzwecken) C#- oder Java-Code für einzelne Mappings oder für das gesamte Projekt generiert.

 

Schritt 3: Erzeugen von Code

In diesem Schritt erstellen Sie den generierten C#- oder Java-Code mittels Build (außerhalb von MapForce).

 

Schritt 4: Bereitstellung des Web Service auf einem Server

Nachdem Sie den Code erzeugt haben, müssen Sie den Service auf Ihrem benutzerdefinierten Webserver bereitstellen. Der kompilierte Webservice kann auf dem Server Ihrer Wahl gehostet werden, z.B.:

 

Apache Tomcat

Internet Information Services (IIS)

 

Schritt 5: Aufrufen des Webservice

Im letzten Schritt wird der Webservice aufgerufen. Dabei wird ein Request an den Webserver gesendet. Dieser verarbeitet den Request, führt die entsprechende Aktion aus und sendet eine Response an den Client. Beim Client des Webservice kann es sich um eine beliebige Applikation handeln, die SOAP-Aufrufe generieren und Responses verarbeiten kann (z.B. XMLSpy und MapForce).

 

 

Nähere Informationen zum Erstellen eines SOAP-Webservice und zum oben beschriebenen Schritt 1 finden Sie unter Erstellen eines SOAP-Webservice-Projekts. Um zu sehen, wie die obigen Schritte 2-5 implementiert werden, lesen Sie Generieren eines SOAP Webservice (Java).

 

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