Altova MapForce 2025 Enterprise Edition

Standardspezifische Validierungsüberprüfungen

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Dieses Kapitel enthält Informationen zu Validierungsüberprüfungen, die MapForce bei unterschiedlichen EDI-Standards durchführt. Nähere Informationen dazu finden Sie in den Unterabschnitten weiter unten.

 

Validierungsüberprüfungen für UN/EDIFACT

Je nachdem, ob es sich bei einer UN/EDIFACT-Nachricht um eine Standardnachricht oder eine interaktive Nachricht handelt, führt MapForce unterschiedliche Validierungsüberprüfungen durch.

 

EDIFACT-Standard-Nachrichten

Die folgenden Punkte werden bei der Validierung von UN/EDIFACT-Standarddokumenten überprüft.

 

ob ein UNB- und ein UNZ-Segment vorhanden sind

ob UNB/S004 eine gültige Datums-/Uhrzeit-Angabe enthält

ob UNB/0020 und UNZ/0020 denselben Wert enthalten

ob UNZ/0036 die richtige Anzahl, die der Anzahl der Funktionsgruppen bzw. der Anzahl der Messages entspricht, enthält. Wenn Funktionsgruppen vorhanden sind, sollte dies die Anzahl der Funktionsgruppen sein, andernfalls sollte dies die Anzahl der im Nachrichten im Datenaustausch sein.

 

Funktionsgruppen

Für jede Funktionsgruppe überprüft MapForce die folgenden Dinge:

 

ob die Funktionsgruppe ein übereinstimmendes UNG- und UNE-Paar enthält

ob UNG/S004 eine gültige Datums-/Uhrzeit-Angabe enthält

ob UNE/0060 die richtige Anzahl von Nachrichten enthält

 

Nachrichten

Für jede Nachricht überprüft MapForce die folgenden Dinge:

 

ob die Nachricht ein übereinstimmendes UNH- und UNT-Paar enthält

ob UNH/S009/0052 denselben Wert enthält wie UNG/S008/0052 der einschließenden Funktionsgruppe

ob UNH/0062 und UNT/0062 denselben Wert haben

ob UNH/S009/0065 den korrekten Message Type Specifier enthält

ob UNT/0074 die richtige Anzahl von Segmenten enthält

 

Interaktive EDIFACT-Nachrichten

Die folgenden Validierungsregeln werden auf MapForce-Komponenten, die interaktive EDIFACT-Nachrichten enthalten, angewendet:

 

Wenn UIB vorhanden ist, müssen alle folgenden UIH/S302-Segmente mit UIB/S302 übereinstimmen.

UIH/S306/F0065 muss den Nachrichtentyp enthalten (validiert vom Parser).

UIH/S306/F0052 muss die in den ausgewählten Konfigurationsdateien definierte Nachrichtenversionsnummer enthalten.

UIH/S306/F0054 muss die in den ausgewählten Konfigurationsdateien definierte Nachrichten-Release-Nummer enthalten.

UIT/F0340 muss mit dem entsprechenden UIH/F0340-Nachrichten-Header/Trailer übereinstimmen (optionales Feld).

Falls vorhanden, muss UIT/F0074 die Segmentanzahl (optionales Feld) enthalten.

Falls vorhanden, muss UIZ/S302 mit UIB/S302 übereinstimmen (optionales Komposit).

Falls vorhanden, muss UIZ/F0036 die Nachrichtenanzahl (optionales Feld) enthalten.

 

Validierungsüberprüfungen für ASC X12

Bei der Validierung eines ASC X12-Dokuments werden die folgenden Punkte überprüft:

 

ob ein ISA- und ein IEA-Segment vorhanden sind

ob ISA/I01 einen zulässigen Authorization Information Qualifier enthält

ob ISA/I03 einen zulässigen Security Information Qualifier enthält

ob die beiden ISA/I05-Segmente zulässige Interchange ID Qualifier enthält

ob ISA/I08 einen wohlgeformten Datumswert enthält

ob ISA/I09 einen wohlgeformten Uhrzeitwert enthält

ob ISA/I13 einen zulässigen Booleschen Wert enthält

ob ISA/I14 einen zulässigen Interchange Usage Indicator enthält

ob ISA/I12 und IEA/I12 denselben Wert enthalten

ob IEA/I16 die richtige Anzahl von Funktionsgruppen im Interchange enthält

 

Funktionsgruppen

Für jede Funktionsgruppe überprüft MapForce die folgenden Dinge:

 

ob sie ein übereinstimmendes GS- und GE-Paar enthält.

ob GS/373 einen wohlgeformten Datumswert enthält

ob GS/337 einen wohlgeformten Uhrzeitwert enthält

ob GS/28 und GE/28 denselben Wert enthalten

ob GE/97 die richtige Anzahl Nachrichten in der Funktionsgruppe enthält

 

Nachrichten

Für jede Nachricht überprüft MapForce die folgenden Dinge:

 

ob sie ein übereinstimmendes ST- und SE-Paar enthält

ob ST/143 den richtigen Message Identifier enthält

ob ST/329 und SE/329 denselben Wert enthalten

ob SE/96 die richtige Anzahl von Segmenten in der Message enthält

 

Validierungsüberprüfungen für HIPAA X12

HIPAA-Komponenten ähneln normalen ANSI X12-Komponenten. Die Validierungsüberprüfung erfolgt auf dieselbe Art und Weise wie bei X12-Komponenten (siehe Unterabschnitt weiter oben). Im Folgenden sind die Unterschiede zu Standard-X12-Nachrichten beschrieben:

 

Die Hierarchie von HL-Segmenten wird in MapForce automatisch beibehalten.

MapForce unterstützt so genannte "floating structures" (in 837-Nachrichten).

MapForce komplettiert und validiert automatisch mehrere Felder.

 

Validierungsüberprüfungen für NCPDP SCRIPT

MapForce führt bei NCPDP SCRIPT-Nachrichten die folgenden Validierungsüberprüfungen durch:

 

UIB/S001/F0001 muss UNOA sein.

UIB/S001/F0002 muss 0 sein.

UIH/S306/F0329 muss den Nachrichtentyp SCRIPT enthalten.

UIH/S306/F0316 muss die in den ausgewählten Konfigurationsdateien definierte Nachrichtenversionsnummer enthalten.

UIH/S306/F0318 muss die in den ausgewählten Konfigurationsdateien definierte Nachrichten-Release-Nummer enthalten.

UIH/S306/F0326 muss die Nachrichtenfunktion (oder in der MapForce-Terminologie den Nachrichtentyp) enthalten

Falls vorhanden, muss UIT/F0062 mit dem entsprechenden UIH/F0062-Segment übereinstimmen.

Falls vorhanden, muss UIT/F0074 die Segmentanzahl enthalten.

Falls vorhanden, muss UIZ/F0036 die Nachrichtenanzahl enthalten.

 

TRADACOMS

Wenn Sie ein Mapping ausführen, das Daten aus einer TRADACOMS-Struktur liest oder in diese schreibt, führt MapForce eine strukturelle Datenvalidierung gemäß der TRADACOMS-Spezifikation durch und zeigt etwaige Validierungsfehler im Fenster Meldungen an.

 

Die folgenden Faktoren sind ausschlaggebend dafür, wie MapForce die geparsten bzw. generierten TRADACOMS-Dateien validiert:

 

Die in den Konfigurationsdateien im MapForce-Installationsordner (Unterordner MapForceEDI\TRADACOMS) definierten Validierungseinschränkungen. Diese Konfigurationsdateien enthalten einerseits die Standardvalidierungsregeln der TRADACOMS-Spezifikation. Andererseits bieten sie aber auch die Möglichkeit, das TRADACOMS-Format an spezielle Vorgaben anzupassen. So können etwa auch die in den Konfigurationsdateien definierten Datenelemente, Segmente oder Codewerte geändert werden, was sich auch auf das Resultat der Validierung und der Mapping-Ausführung auswirkt.

Die in MapForce vordefinierte Validierungslogik. Dazu gehört die MapForce-interne Überprüfung der Vollständigkeit der Daten, die möglicherweise nicht durch die Konfigurationsdateien erzwungen wird.

Benutzerdefinierte Validierungseinstellungen, die Sie über die grafische Benutzeroberfläche von MapForce definiert haben (siehe Validierung von EDI-Komponenten). Um die EDI-Validierungseinstellungen einer beliebigen EDI-Komponente (auch einer TRADACOMS-Komponente) anzuzeigen oder zu ändern, doppelklicken Sie auf die Überschrift der Komponente und klicken Sie anschließend im Dialogfeld "Komponenteneinstellungen" auf Validierung.

 

Beim Schreiben von Daten in eine TRADACOMS-Struktur füllt MapForce den Inhalt der Datenelemente, für die der Wert berechnet oder vordefiniert werden kann, automatisch aus. Dies wird als automatische Komplettierung oder "Autokomplettierung" bezeichnet. Um dieses Verhalten zu verhindern, deaktivieren Sie im Dialogfeld Komponenteneinstellungen das Kontrollkästchen Autokomplettierung von fehlenden Feldern (siehe EDI-Komponenteneinstellungen).

 

Aufgrund der folgenden TRADACOMS-Validierungsregeln gibt MapForce entweder (beim Parsen oder Generieren der Datei) Validierungsfehler aus oder füllt fehlende Felder (bei der Dateigenerierung) automatisch aus:

 

1.Die Segmente STX (Start of Transmission) und END (End of Transmission) müssen vorhanden sein.

2.Wenn STDS-1 den Wert 'ANAA' hat, muss eine Reconciliation Message (RSGRSG) vor dem Ende der Übertragung (END) vorhanden sein. Andernfalls muss keine Reconciliation Message (RSGRSG) vorhanden sein.

3.Wenn STDS-1 den Wert 'ANAA' hat:

a.so muss der Wert von RSGA in der Reconciliation Message gleich dem Wert von SNRF im Segment STX sein.

b.so muss der Wert von RSGB in der Reconciliation Message gleich dem Wert von UNTO-1 im Segment STX sein.

4.TRDT-1 muss das Datum (JJMMTT) und TRDT-2 muss die Uhrzeit (HHMMSS) der Übertragung enthalten (aktuelles Datum und aktuelle Uhrzeit).

5.Wenn der Batch Header (BAT) vorhanden ist, so muss auch der Batch Trailer (EOB) vorhanden sein. Die Anzahl der Nachrichten im Batch muss im Datenelement NOLI (Number of Messages in Batch) vorhanden sein.

6.Das Datenelement MSRF (Message Reference) im Message Header (MHD) muss die fortlaufende Nummerierung der Nachrichten in der Übertragung (beginnend mit 1) enthalten.

7.Das Datenelement NOSG (Number of Segments in Message) im Message Trailer (MTR) muss die Anzahl der Segmente einschließlich MHD und MTR enthalten.

8.Falls vorhanden, muss die Reconciliation Message (RSGRSG) abgesehen vom Message Header und Message Trailer aus einem Segment (RSG) bestehen.

9.Das Datenelement NMST (Number of Messages in Transmission) im END-Segment muss die Anzahl der Nachrichten (Messages) im Austausch enthalten (Anzahl der MHD-Segmente).

10.Im Allgemeinen erwartet MapForce beim Lesen einer TRADACOMS-Struktur, dass es sich bei der Austauschumgebung um den Typ "Computer an Computer" (oder in der TRADACOMS-Terminologie "intelligenter Terminal an intelligenten Terminal") handelt. Ein Segment wie z.B. MHD = 12 + ORDHDR :3 würde daher einen Validierungsfehler verursachen, da es zusätzliche vorangestellte und nachgestellte Leerzeichen enthält.

11.String-Daten müssen in Großbuchstaben geschrieben sein. Bei der Generierung von TRADACOMS-Daten konvertiert MapForce die String-Daten in Großbuchstaben.

 

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