Altova MapForce 2025 Enterprise Edition

JDBC (Java Database Connectivity) ist eine Datenbankzugriffsschnittstelle, die Teil der Java-Software-Plattform von Oracle ist. JDBC-Verbindungen beanspruchen im Allgemeinen mehr Ressourcen als ODBC-Verbindungen, bieten aber Funktionen, die über ODBC nicht zur Verfügung stehen.

 

Voraussetzungen

JRE (Java Runtime Environment) oder Java Development Kit (JDK) muss installiert sein. Dabei muss es sich entweder um Oracle JDK oder einen Open Source Build wie Oracle OpenJDK handeln.MapForce ermittelt den Pfad zur Java Virtual Machine (JVM) anhand der folgenden Ordner und zwar in folgender Reihenfolge: a) anhand des benutzerdefinierten JVM-Pfads, den Sie eventuell in den Applikationsoptionen definiert haben, siehe Java-Einstellungen; b) anhand des JVM-Pfads in der Windows Registry; c) anhand der JAVA_HOME-Umgebungsvariablen.

Stellen Sie sicher, dass die Plattform von MapForce (32-Bit, 64-Bit) mit der des JRE/JDK übereinstimmt.

Die JDBC-Treiber des Datenbankanbieters müssen installiert sein. Dabei kann es sich um JDBC-Treiber, die im Rahmen der Datenbankclient-Installation installiert wurden oder um separat heruntergeladene JDBC-Bibliotheken (.jar-Dateien) (falls verfügbar und von der Datenbank unterstützt)handeln, siehe auch Beispiele für Datenbankverbindungen.

Die CLASSPATH-Umgebungsvariable muss den Pfad zum JDBC-Treiber auf Ihrem Windows-Betriebssystem enthalten. Diese Variable wird unter Umständen bei der Installation einiger Datenbank Clients automatisch konfiguriert, siehe auch Konfigurieren des CLASSPATH.

 

Verbinden mit SQL Server über JDBC mit Windows-Anmeldeinformationen

Wenn Sie über JDBC mit Windows-Anmeldeinformationen (integrierte Sicherheit) eine Verbindung zu SQL Server herstellen, beachten Sie die folgenden Punkte:

 

Die im JDBC-Treiberpaket enthaltene Datei sqljdbc_auth.dll muss in ein Verzeichnis kopiert werden, das sich in der System PATH-Umgebungsvariablen befindet. Es gibt zwei solche Dateien, eine für die x86- und eine für die x64-Plattform. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Ihrer JDK-Plattform entsprechende zum PATH hinzufügen. Außerdem muss MapForce (bzw. gegebenenfalls das Programm, mit dem das Mapping ausgeführt wird) nach Änderung der Umgebungsvariablen neu gestartet werden.

Der JDBC Connection String muss die Eigenschaft integratedSecurity=true enthalten. Sie können diese Eigenschaft von verschiedenen Stellen aus hinzufügen:

oüber den Datenbankverbindungsassistenten, siehe unten

oüber die Datenbank-Komponenteneinstellungen

oggf. durch Bearbeitung des Datenbank-Connection String im generierten Java-Code.

 

Nähere Informationen dazu finden Sie in der Microsoft-Dokumentation zu JDBC-Treibern für SQL Server unter https://docs.microsoft.com/de-de/sql/connect/jdbc/building-the-connection-url?view=sql-server-ver15.

 

Einrichten einer JDBC-Verbindung

1.Starten Sie den Datenbank-Verbindungsassistenten.

2.Klicken Sie auf JDBC-Verbindungen.

3.Geben Sie optional in das Textfeld "Classpaths" eine durch Semikola getrennte Liste von .jar-Dateipfaden ein. Die hier eingegebenen .jar-Bibliotheken werden zusätzlich zu den bereits in der Umgebungsvariablen CLASSPATH definierten in die Umgebung geladen. Nachdem Sie Ihre Eingaben ins Textfeld "Classpaths" beendet haben, werden alle in den .jar-Quellbibliotheken gefundenen JDBC-Treiber automatisch zur Liste "Treiber" (siehe nächster Schritt) hinzugefügt.

dbc_oracle_jdbc

4.Wählen Sie neben "Treiber" einen JDBC-Treiber aus der Liste aus oder geben Sie einen Java-Klassennamen ein. Beachten Sie, dass diese Liste alle über die Umgebungsvariable CLASSPATH konfigurierten JDBC-Treiber  (siehe Konfigurieren des CLASSPATH) sowie die im Textfeld "Classpaths" gefundenen JDBC-Treiber enthält.

Die in der CLASSPATH-Variablen definierten JDBC-Treiberpfade sowie alle direkt in das Datenbankverbindungsdialogfeld eingegebenen Pfade zu .jar-Dateien werden alle der Java Virtual Machine (JVM) zur Verfügung gestellt. Die JVM entscheidet anschließend, welche Treiber zur Herstellung einer Verbindung verwendet werden sollen. Es wird empfohlen, die in die JVM geladenen Java-Klassen im Auge zu behalten, damit es zu keinen potenziellen JDBC-Treiberkonflikten und unerwarteten Ergebnissen bei der Herstellung der Datenbankverbindung kommt.

5.Geben Sie den Benutzernamen und das Passwort für die Datenbank in die entsprechenden Felder ein.

6.Geben Sie im Textfeld "Datenbank-URL" die JDBC Connection-URL (String) im datenbanktypspezifischen Format ein. In der folgenden Tabelle sehen Sie die Syntaxvorgaben für die JDBC Connection-URLs (Strings) für gebräuchliche Datenbanktypen.

 

Datenbank

JDBC-Verbindungs-URL

Firebird

jdbc:firebirdsql://<host>[:<port>]/<database path or alias>

IBM DB2

jdbc:db2://hostName:port/databaseName

IBM DB2 for i

jdbc:as400://[host]

IBM Informix

jdbc:informix-sqli://hostName:port/databaseName:INFORMIXSERVER=myserver

MariaDB

jdbc:mariadb://hostName:port/databaseName

Microsoft SQL Server

jdbc:sqlserver://hostName:port;databaseName=name

MySQL

jdbc:mysql://hostName:port/databaseName

Oracle

jdbc:oracle:thin:@hostName:port:SID

jdbc:oracle:thin:@//hostName:port/service

Oracle XML DB

jdbc:oracle:oci:@//hostName:port:service

PostgreSQL

jdbc:datadirect:openedge://host:port;databaseName=db_name

Progress OpenEdge

jdbc:datadirect:openedge://host:port;databaseName=db_name

Sybase

jdbc:sybase:Tds:hostName:port/databaseName

Teradata

jdbc:teradata://databaseServerName

 

Anmerkung:Bei den oben aufgelisteten Formaten sind auch Syntaxvarianten möglich (die Datenbank-URL kann eventuell ohne Port oder einschließlich Benutzernamen und Datenbank-Passwort angegeben werden). Nähere Informationen dazu finden Sie in der Dokumentation des jeweiligen Datenbankanbieters.

 

7.Klicken Sie auf Verbinden.

 

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