Senden und Empfangen von HTTP Requests direkt in XMLSpy
Im HTTP-Protokoll wird definiert wie Dateien (Text, Bilder, usw.) über Internet übertragen werden. Auf jedem Webserver läuft ein Daemon, der ständig auf HTTP Requests wartet und jeden davon bei Empfang behandelt.
Das HTTP-Protokoll ist zustandslos, d.h. jeder HTTP-Befehl wird unabhängig und ohne Beziehung zu vorherigen oder nachfolgenden Befehlen ausgeführt, wodurch das Testen und Debuggen oft nicht ganz einfach ist.
Als Hilfestellung dafür gibt es in XMLSpy das HTTP-Test-Fenster, das Sie durch das Erstellen und Senden eines HTTP Request an einen Webserver oder eine API führt. Anschließend kann die Antwort empfangen und überprüft werden und etwaige Fehler können behoben werden.
Ein Request wird im Bereich auf der linken Seite des Fensters definiert und kann aus folgenden Dingen bestehen:
Drücken Sie nach Definition des Request auf Senden, um ihn an den Webserver zu senden. Die Response kann sofort im rechten Bereich des Fensters, in dem die Body- und Header-Infos angezeigt werden, analysiert werden.
Das HTTP-Fenster enthält neun separate Register, die das Speichern und Testen mehrerer Messages und das Wechseln zwischen diesen gestatten.
Außerdem können Sie Ihre HTTP Requests in XMLSpy direkt im HTTP-Test-Fenster speichern. Dies ist nützlich, um dieselbe Konfiguration erneut zu verwenden oder ihre Requests zu Dokumentationszwecken zu speichern. Sie können auch die HTTP Response in einer Datei speichern oder sie für die spätere Bearbeitung in ein neues Dokument kopieren, z.B. um anhand der Struktur der Response ein JSON- oder XML-Schema zu generieren.
Sie können den Test auch damit beginnen, dass Sie einen Request aus einer WADL (Web Application Description Language)-Datei, die eine maschinenlesbare Beschreibung einer HTTP-basierten Applikation oder ein WSDL-Dokument, das SOAP Webservice Endpunkte beschreibt, liefert.
Das XMLSpy-HTTP-Fenster enthält einen WADL / WSDL-Importassistenten, der Sie Schritt für Schritt durch das Öffnen einer Datei, die Auswahl eines zu testenden Request und die Bearbeitung etwaiger editierbarer Request-Parameter führt.
Anschließend wird der Request in das HTTP-Fenster importiert, sodass sie ihn senden und die Response überprüfen können.
Genauso einfach können REST APIs getestet und debuggt werden.
Das HTTP-Test-Fenster ist auch hilfreich, um Anfragen an gebräuchliche KI APIs zu testen und die von der KI gesendeten Ergebnisse für das Prompt Engineering zu analysieren.
Nachdem Sie die URL für den KI API-Endpunkt eingegeben haben, können Sie den Inhaltstyp auswählen, Ihren API Key in einen Authorization Header eingeben und optional einen Organization Header hinzufügen. Geben Sie anschließend den Message Body ein und senden Sie ihn an den API-Endpunkt.
Eventuell müssen Sie die Eingabe auf Basis der Response anpassen, um bessere Ergebnisse zu erzielen. So können Sie etwa die Sprache im Eingabefeld des JSON-Payload anpassen oder mit verschiedenen Parametern experimentieren, um das Resultat zu verfeinern.
Nach Durchführung der Änderungen können Sie den Request senden und die neue Response überprüfen. Dies können Sie wiederholen und dadurch in einem iterativen Prozess die Qualität und Relevanz der KI-Ausgabe verbessern.
Durch Verwendung des HTTP-Testers für die Konfiguration und das Senden von HTTP Requests an eine KI API können Sie umfassende Tests durchführen und Eingaben in natürlicher Sprache verfeinern. Dank der Möglichkeit Request Payloads ganz genau zu erstellen und anzupassen, mit verschiedenen Parametern zu experimentieren und detaillierte Responses sofort anzuzeigen, können Entwickler das Prompt Engineering beim Erstellen von KI-gesteuerten Lösungen einfach optimieren.