SOAP-Webservice-Projekte
In der MapForce Enterprise Edition können Sie Java- oder C#-Programmcode zur Implementierung von SOAP-Webservices auf Basis vorhandener WSDL (Web Services Description Language)-Dateien generieren. Sie können Daten folgendermaßen auf WSDL-Operationen mappen:
•Vom Input der WSDL-Operation auf jede von MapForce unterstützte Datenquelle, wie Flat Files, XML-, XBRL-, EDI-, Microsoft Excel-Dateien und Datenbanken.
•Von den von MapForce unterstützten Datenquellen auf den Output der WSDL-Operation.
MapForce unterstützt WSDL 1.1 und WSDL 2.0 (weitere Informationen zur Unterstützung und zu Einschränkungen finden Sie unter Informationen zur SOAP/WSDL-Unterstützung und Java SOAP-Webservice-Spezifisches).
Anmerkung: | Anstatt SOAP-Webservices anhand von vorhandenen WSDL-Dateien zu entwickeln, können Sie auch MapForce-Mappings auf MapForce Server bereitstellen, wo Sie diese über eine API oder einen Aufruf über die Befehlszeile ausführen können. Zusätzlich dazu können Sie das Mapping mit Hilfe von FlowForce Server als generischen Webservice (nicht als SOAP-Webservice) auf dem Rechner, auf dem FlowForce Server ausgeführt wird, bereitstellen. Jedes Mapping, das für die Transformationssprache BUILT-IN erstellt wurde, kann auf MapForce Server oder FlowForce Server bereitgestellt werden. FlowForce Server ist eine eigene Server-Lösung, mit der MapForce-Mappings nicht nur in generische Webservices konvertiert, sondern auch als geplante Aufträge oder Aufträge bei Bedarf ausgeführt werden können. Nähere Informationen dazu finden Sie unter Bereitstellen von Mappings auf FlowForce Server. |
Voraussetzungen
Um mit MapForce einen Web-Dienst erstellen zu können, benötigen Sie die WSDL-Datei des Web-Dienstes. Sie können WSDL-Dateien z.B. mit XMLSpy erstellen und damit auch SOAP Requests testen. Zusätzlich dazu benötigen Sie plattformspezifische Software zum Erstellen, Bereitstellen und Ausführen von SOAP-Webservices, z.B.:
Java
•Java SE JDK 8 oder 11 (einschließlich OpenJDK)
•Apache Tomcat: https://tomcat.apache.org
•Apache Axis2: https://ws.apache.org/axis2/, ein SOAP-Framework, das mit Tomcat ausgeführt wird
•Apache Ant: https://ant.apache.org/
C#
•Microsoft Visual Studio 2013, 2015, 2017, 2019, 2022
•Microsoft Internet Information Services (IIS) Version 5.0 oder höher.
Funktionsweise
Im folgenden Diagramm sehen Sie den gesamten Prozess, angefangen vom Implementieren eines Webservices anhand einer vorhandenen WSDL-Datei bis zu dem Zeitpunkt, zu dem er von SOAP-Client-Applikationen aufgerufen werden kann. Beachten Sie, dass nur die ersten beiden Schritte in MapForce durchgeführt werden können. Schritt 3 und 4 hängen von den Besonderheiten der Drittanbieter-Tools und Umgebungen ab, die Ihr Unternehmen verwendet.

Der oben dargestellte Vorgang läuft folgendermaßen ab:
Schritt # | Beschreibung |
---|---|
1. Erstellen des Webservice anhand einer vorhandenen WSDL-Datei | Sobald Sie die WSDL-Datei zur Verfügung haben, können Sie ein neues MapForce Webservice-Projekt beginnen. Ein MapForce Webservice-Projekt hat eine vordefinierte Struktur, über die Sie eine bestimmte WSDL-Operation oder einen Web-Dienst darin schnell aufrufen können. Wenn Sie ein MapForce Webservice-Projekt beginnen, können Sie MapForce optional für alle in der WSDL-Datei gefundenen WSDL-Operationen automatisch Mapping-Dateien generieren lassen. Alternativ dazu können Sie die WSDL-Dienste und -Endpoints, die in das MapForce Webservice-Projekt inkludiert werden sollen, einzeln auswählen. Auf der Benutzeroberfläche von MapForce entsprechen WSDL-Operationen Mappings und die Input- und Output-Parameter werden als Komponenten im Mapping angezeigt.
In Mappings, die Inputs oder Outputs von WSDL-Operationen enthalten, können Sie wie bei jedem anderen Mapping eine Vorschau des Ausführungsergebnisses anzeigen. Zu diesem Zweck benötigen Sie eine Beispiel-SOAP-Request-Datei (XML-Format), die der WSDL-Grammatik des Webservice entspricht (solche Instanzdateien können mit XMLSpy generiert werden). |
2. Generieren von Java- oder C#-Code | Wenn Ihr Webservice-Projekt in MapForce fertig ist, können Sie (zu Testzwecken) entweder für einzelne Mappings oder für das gesamte Projekt C# oder Java-Code generieren. In letzterem Fall erstellt MapForce einen kompletten Webservice Server in der Sprache Ihrer Wahl (C# oder Java). |
3. Erstellen und Bereitstellen des Webservice auf einem Server | In diesem Schritt kompilieren Sie den generierten C#- oder Java-Code (außerhalb von MapForce) und stellen ihn auf Ihrem benutzerdefinierten Webserver bereit. Ihr Webserver muss als Host für SOAP-Dienste fungieren und auf SOAP-Client-Calls antworten, siehe Abschnitt "Voraussetzungen" oben. |
4. Hosten des Webservice | Der kompilierte Webservice kann auf dem Server Ihrer Wahl gehostet werden, z.B.: •Apache Tomcat •Internet Information Services (IIS) |
5. Aufrufen des Web service | Als Client für den Webservice kann jede Applikation fungieren, die SOAP-Aufrufe generieren und die Antwort verarbeiten kann (z.B. XMLSpy oder MapForce selbst). |
Nähere Informationen zu Schritt 1 finden Sie unter Erstellen von Webservice-Projekten anhand von WSDL-Dateien. Informationen zu den anderen Schritten finden Sie unter Beispiel: Generieren von SOAP-Webservices (C#) und Beispiel: Generieren von SOAP Webservices (Java).