Senden des Request
Sie können im HTTP-Ausgabefenster (Abbildung unten) einen HTTP Request senden. Ein Request wird im Bereich auf der linken Seite des Fensters definiert. Sie können für jedes der neun Register des Fensters einen anderen Request definieren. Jeder Request besteht aus den folgenden Bestandteilen: (i) der HTTP-Methode des Request und der Ziel-URL (im oberen Teil des Dialogfelds definiert); (ii) den HTTP Headern des Request (auf dem Register Header); (iii) den Verbindungseinstellungen (auf dem Register Einstellungen) und (iv) im Fall der POST- und PUT-Methode, dem HTTP Message Body (auf dem Register Body; wird in der Abbildung unten nicht angezeigt). Durch Klicken auf Zurücksetzen (rechts oben im Fenster) können Sie einen Request auf den leeren Zustand zurücksetzen.
Um einen HTTP Request zu senden, gehen Sie folgendermaßen vor:
1.Wählen Sie in der Auswahlliste links oben (siehe Abbildung) eine HTTP-Methode aus (GET, POST, PUT, DELETE, HEAD oder OPTIONS).
2.Geben Sie die URL der Ziel-Webseite ein (z.B. https://www.altova.com . Sie können auch nur altova.com eingeben; der https:// Teil der URL wird für Sie ausgefüllt).
3.Auf dem Register Header können Sie die HTTP-Header-Werte definieren (siehe Abbildung oben). Sie können einen Header auswählen oder eingeben und anschließend seinen Wert eingeben. (Eine Liste von HTTP 1.1-Headern finden Sie hier). Über die Schaltflächen Einfügen, Anhängen und Löschen der Symbolleiste des Registers können Sie Header hinzufügen oder löschen. Anstatt einen Header zu löschen, können Sie diesen auch durch Deaktivieren des Kontrollkästchens Aktivieren links vom Namen des Headers deaktivieren. Dadurch müssen Sie die Informationen für einen Header nicht erneut eingeben, sollten Sie ihn später wieder verwenden wollen. Nähere Informationen dazu finden Sie im Abschnitt Der Accept Header. (Wenn Sie für einen Header einen Wert, der beim Senden automatisch hinzugefügt würde, definieren, so wird anstatt des automatisch hinzugefügten Werts dieser von Ihnen definierte Wert verwendet.)
4.Bei Sendung eines POST- oder PUT-Request steht neben den Registern Header und Einstellungen ein zusätzliches Register Body zur Verfügung. Eine Anleitung zur Erstellung des Body eines POST- oder PUT-Request finden Sie im Abschnitt Der Body von POST- und PUT-Requests.
5.Auf dem Register Einstellungen können Sie Timeout- und Sicherheitseinstellungen definieren. Eine Beschreibung dieses Registers finden Sie weiter unten unter Einstellungen für den HTTP Request.
6.Klicken Sie (rechts oben im Fenster) auf Senden, um den Request zu senden.
7.Um wieder den leeren Zustand eines Registers herzustellen, klicken Sie auf Zurücksetzen. Daraufhin geschieht Folgendes: (i) Die zu verwendende Methode wird auf die erste Methode in der Dropdown-Auswahlliste zurückgesetzt (also auf GET); (ii) der aktuelle URL-Eintrag wird entfernt, (iii) alle Header-, Einstellungen- und Body-Definitionen werden entfernt.
8.Sie können einen HTTP-Request als .http_request-Datei speichern. Der Request kann anschließend aus dieser Datei geladen werden.
Anmerkung: | Sie können einen Request (i) über die Schaltfläche HTTP-Request erstellen des Fensters auch aus einer WSDL- oder WADL-Datei in das HTTP-Ausgabefenster importieren oder (ii) einen HTTP-Request direkt aus einer .http_request-Datei laden. |
Anmerkung: | Der Request wird in UTF-8-Kodierung gesendet. Alle anderen Kodierungen werden in UTF-8 konvertiert und die UTF-8-Daten werden gesendet. |
HTTP-Methoden
Es werden die folgenden HTTP-Methoden unterstützt:
GET
Mit der GET-Methode wird die Ressource unter der angegebenen URL angefordert. Sie können zur URL auch eine Abfrage hinzufügen, z.B. https://www.altova.com?name1=value1&name2=value2. Die Ressource wird in einer Nachricht zurückgesendet, die einen Header und einen Body, also einen Kopf- und einen Hauptteil enthält.
HEAD
Die HEAD-Methode ist mit dem GET-Request identisch, gibt aber keinen Message Body sondern nur einen Message Header zurück, der Metainformationen über die Ressource unter der angegebenen URL enthält.
POST
Mit Hilfe der POST-Methode wird eine vorhandene Ressource unter der angegebenen URL aktualisiert oder es wird eine neue Ressource unter der angegebenen URL erstellt. Die Daten, die an die Ressource gesendet werden sollen, werden in den Body des HTTP Request platziert. Nähere Informationen dazu finden Sie unter Der Body von POST- und PUT-Requests.
PUT
Mit Hilfe der PUT-Methode wird unter der angegebenen URL eine neue Ressource erstellt. Die Daten, die an die Ressource gesendet werden sollen, werden in den Body des HTTP Request platziert. Nähere Informationen dazu finden Sie unter Der Body von POST- und PUT-Requests.
DELETE
Mit Hilfe der DELETE-Methode wird die Ressource unter der angegebenen URL gelöscht.
OPTIONS
Die OPTIONS-Methode gibt eine Liste der vom Server unterstützten HTTP-Methoden zurück.
Der Body von POST- und PUT-Requests
Bei POST- und PUT-Requests steht ein zusätzliches Register Body zur Verfügung, in dem der Body (Rumpf) des POST- oder PUT-Request definiert werden kann (siehe Abbildung unten). Das Register Body hat zwei Modi: Editor und Datei. Sie können über die Symbolleisten-Schaltflächen links oben auf dem Register Body (siehe Abbildung) zwischen diesen beiden Modi hin- und herwechseln. Im Editor-Modus (in der Abbildung unten ausgewählt) können Sie den HTTP-Request direkt im Fenster bearbeiten, während Sie im Datei-Modus eine Datei auswählen können, die den Body des HTTP-Request enthält.
Über das Feld Inhaltstyp können Sie den Content-Type Header des Request definieren. Die Optionen der Auswahlliste für dieses Feld sind je nach Modus (Editor und Datei) unterschiedlich. Sie können eine der verfügbaren Auswahllistenoptionen auswählen oder einen MIME-Typ eingeben. Beachten Sie, dass der in dieses Feld eingegebene Wert alle eventuell auf dem Register Header oder Body definierten Content-Type-Header außer Kraft setzt.
Editor-Modus
Der Stil des Editors hängt vom ausgewählten Inhaltstyp aus:
•Für die Inhaltstypen text/plain, text/xml, application/xml und application/json: Ein Text-Editor, der intelligente Bearbeitungsfunktionen wie Syntaxfärbung für XML- und JSON-Dokumente und Zeilennummerierung bereitstellt. In der Abbildung oben sehen Sie den Editor für den Inhaltstyp text/xml. Der Body des Request wird im Editor eingegeben. Der Inhaltstyp des Request wird im Feld Inhaltstyp definiert und kann nicht von Einträgen an anderen Stellen des Request außer Kraft gesetzt werden.
•Für den Inhaltstyp application/x-www-form-urlencoded: Der Editor ist eine Rasteransicht (Abbildung unten), in der jede neue Zeile für ein Name-Wert-Paar im Body des Request steht.
Datei-Modus
Im Datei-Modus (Abbildung unten) bildet der Inhalt der ausgewählten Datei den Body des Request. Bei dieser Datei kann es sich entweder um die derzeit im Hauptfenster aktive Datei (Option Aktuelle Datei) oder um eine externe Datei, zu der Sie mit "Durchsuchen" navigieren können, handeln.
Um in den Datei-Modus zu wechseln, klicken Sie links oben auf dem Register Body auf das Symbol Datei (siehe Abbildung oben). Damit der Inhaltstyp des Body automatisch ermittelt werden kann, wählen Sie im Feld Inhaltstyp automatisch aus. Die automatische Ermittelung des Inhaltstyps erfolgt auf Basis der Dateierweiterung. Wenn Sie einen Inhaltstyp eingeben, wird der Request mit diesem Inhaltstyp gesendet; in diesem Fall müssen Sie sicherstellen, dass der Inhaltstyp korrekt ist.
Die Header und Einstellungen des Request können auf dieselbe Art und Weise wie bei anderen Requests definiert werden (d.h. auf den Registern Header bzw. Einstellungen).
Einstellungen für den HTTP-Request
Auf dem Register Einstellungen des HTTP-Ausgabefensters (Abbildung unten) können Sie ein (i) Verbindungs-Timeout und (ii) die Sicherheitseinstellungen eines Request definieren. Beachten Sie, dass Sie für jedes der neun Register des Fensters separate Verbindungseinstellungen definieren können. In der Abbildung unten sehen Sie die Einstellungen für eine HTTPS URL.
Verbindungseinstellungen
Sie können die Zeitspanne in Sekunden, die XMLSpy versucht, eine Verbindung zum Webserver herzustellen, definieren. Nach Überschreitung dieser Zeitspanne erhalten Sie den Fehler I/O Error 28: Timeout was reached, wenn bis dahin keine Verbindung zustande gekommen ist. Wenn Sie kein Timeout definieren möchten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Unendlich.
Proxy-Einstellungen
Bietet eine Zusammenfassung der aktuellen Proxy-Einstellungen und eine Schaltfläche zum Öffnen des Abschnitts "Proxy-Einstellungen" des Dialgofelds "Öffnen".
Sicherheitseinstellungen
Klicken Sie auf Bearbeiten, um die Sicherheitseinstellungen eines Request zu bearbeiten. Daraufhin wird das Dialogfeld "HTTP-Sicherheitseinstellungen" (Abbildung unten) angezeigt. Hier können Sie HTTPS-Sicherheitseinstellungen definieren und die HTTP-Authentifizierungsinformationen für über dieses Register erfolgte Requests einstellen. Wenn auf dem Ziel-Webserver des Request SSL nicht verwendet wird, werden nur die HTTP-Authentifizierungsinformationen verwendet. Wenn auf dem Ziel-Webserver SSL verwendet wird, werden sowohl die HTTPS-Sicherheitseinstellungen als auch die HTTP-Authentifizierungsinformationen verwendet.
•HTTPS-Sicherheitseinstellungen Standardmäßig ist die Option Server-Zertifikat überprüfen aktiviert und Sie können angeben, ob der Host-Name im Request ein anderer als der Host-Name im Zertifikat sein darf. Wenn das Ziel eine Intranet-URL (z.B. in Ihrem Firmennetzwerk) ist, können Sie ein Zertifikat auf dem Intranet-Server mit Hilfe eines Client-Zertifikats (das sich normalerweise in Ihrem lokalen Zertifikatspeicher befindet) verifizieren.
•HTTP-Authentifizierung: Für einige Requests an einen Server ist eventuell eine Benutzerauthentifizierung erforderlich. Für diese Fälle können Sie hier einen Benutzernamen und ein Passwort eingeben. Wenn der Server nun eine Authentifizierung verlangt, wird diese automatisch gesendet. Andernfalls werden Sie eventuell nach Herstellung der Verbindung zum Server danach gefragt. Wenn der Anfangs-Request an den Server die Authentifizierungsinformationen enthält, wird dieser Vorgang als Authentifizierung im Vorhinein bezeichnet. Falls dies vom Server verlangt wird, aktivieren Sie die Option Authentifzierung im Vorhinein.