Protokollierungseinstellungen
FlowForce Server bietet einen Protokollierungsmechanismus, mit dem alle Arten von Ereignissen und der Zeitpunkt, zu dem sie auftreten (wie z.B. Auftragsergebnisereignisse, Konfigurationsänderungsereignisse, Fehler, usw.) aufgezeichnet werden. Sie können alle Log-Ereignisse über eine eigene Seite anzeigen, siehe Anzeige des Auftrags-Logs. Beachten Sie, dass Log-Ereignisse die Größe der internen FlowForce Server-Datenbank im Laufe der Zeit beträchtlich vergrößern können. Aus diesem Grund muss das Log regelmäßig mit Hilfe der /system/maintenance-Funktionen archive-log oder truncate-log archiviert bzw. aufgeräumt werden. Es stehen auch Einstellungen zur Verfügung, die Ihnen helfen, die Größe des Logs innerhalb vernünftiger Grenzen zu halten, wie weiter unten auf dieser Seite beschrieben.
Es stehen in FlowForce Server zwei Arten der Protokollierung zur Verfügung:
1.Die Standard-Systemprotokollierung, bei der keinerlei manuelle Intervention erforderlich ist: Diese Art der Protokollierung erfolgt durch das System. Dabei werden alle Ereignisse aufgezeichnet, doch ist die Größe des Logs aus Gründen der höheren Systemstabilität und Leistung begrenzt. Wenn die Systemprotokollierung nicht detailliert genug ist oder sich herausstellt, dass bestimmte Log-Einträge (wie z.B. Parameterwerte in Schritten) gekürzt wurden, da sie zu lang waren, können Sie die unten beschriebene explizite Protokollierung verwenden.
2.Optionale (explizite) Protokollierung, die Sie über die Auftragskonfigurationsseite erzwingen können. Auf der Auftragskonfigurationsseite finden Sie eine Log Schaltfläche. Sie können diese Schaltfläche neben jedem Parameter, für den Sie Ereignisse im Log aufzeichnen wollen, aktivieren. Dadurch wird bei der Auftragsausführung der gesamte Wert des Parameters protokolliert. Zusätzlich dazu können Sie jeden FlowForce-Ausdruck in eine log-Ausdrucksfunktion einbetten, damit dieser Ausdruck explizit protokolliert wird. Dadurch wird der Ausdruck zur Gänze protokolliert und sein Wert nicht gekürzt. Die Größe von Einträgen, die in FlowForce Server durch explizite Protokollierung aufgezeichnet werden, ist nicht limitiert.
Log-Limits
Wenn Sie die explizite Protokollierung aus irgendeinem Grund nicht wünschen, können Sie alternativ dazu die Standardgröße der vom System aufgezeichneten Log-Einträge ändern.
Wenn Sie die Log-Standardgröße auf einen höheren Wert setzen, kann dies die Stabilität und Leistung des Systems beeinträchtigen, lassen Sie daher dabei Vorsicht walten. Es wird empfohlen, wie oben erwähnt, stattdessen die explizite Protokollierung zu verwenden. |
So ändern Sie die Standardgröße von Log-Einträgen:
1.Melden Sie sich an der FlowForce Web-Verwaltungsschnittstelle an.
2.Gehen Sie zu Verwaltung | Einstellungen und ändern Sie die unter "Log-Limits" gruppierten Parameter.
Beachten Sie, dass es zwei Arten von protokollierten Einträgen gibt: Stringtypen und Listentypen, folglich stehen zur Einstellung der Größe jedes Typs zwei Parameter zur Verfügung.
Standard-Stringwert-Log-Limit | Definiert die Standardlänge von Log-Einträgen vom Typ "String". Wenn ein Log-Eintrag diesen Wert übersteigt, werden lange, beliebige Werte wie z.B. Dateipfade gekürzt. |
Standard-Listenwert-Log-Limit | Wie oben, gilt für Log-Einträge vom Typ "Liste". |
Rekursion in untergeordnete Listen | Diese Einstellung wirkt sich auf Aufträge aus, in denen mit Listen gearbeitet wird, die andere untergeordnete Listen enthalten. Definieren Sie diesen Wert, damit FlowForce bei der Protokollierung N untergeordnete Ebenen berücksichtigt. |
Instanzprotokollierung
Die Einstellungen im Abschnitt "Instanzprotokollierung" wirken sich spezifisch auf den Grad der auf der Instanzprotokollierungsseite angezeigten Informationen aus.
Protokollierte Meldungen können Schweregrade in der folgenden Reihenfolge (vom niedrigsten zum höchsten) haben: Information, Warnung, Fehler. Mit Hilfe der "Instanzprotokollierungsparameter" kann die Protokollierung bestimmter Meldungen je nach ihrem Schweregrad übersprungen werden. Außerdem können Sie konfigurieren, wie viele der Ablaufverfolgungsinformationen von FlowForce Server gespeichert werden sollen, bzw. können Sie die Aufbewahrung von Logs vollständig deaktivieren. In der Abbildung unten sehen Sie die Standardeinstellungen:
Wenn das Kontrollkästchen Log behalten deaktiviert ist, führt das dazu, dass auf der Instanzprotokollierungsseite gar keine Informationen ausgegeben werden.
Mit der Option Meldungsschweregrad wird definiert, welche Meldungen aufbewahrt werden sollen:
Keine | Es werden keine Meldungen aufbewahrt |
Fehler | Fehler und kritische Meldungen aufbewahren |
Warnung | Fehler, kritische Meldungen und Warnungen aufbewahren |
Information | Fehler, kritische Meldungen, Warnungen und Informationsmeldungen aufbewahren |
Alle | Dies ist die ausführlichste Option. Es werden alle möglichen Meldungen unabhängig von ihrem Schweregrad aufbewahrt. |
Mit dem Parameter Ausführungsverfolgung wird der Detailliertheitsgrad der zu speichernden Ablaufverfolgung definiert.
Keine | Es werden keine Ablaufverfolgungsinformationen aufbewahrt |
Streams | Streams aufbewahren, Ablaufverfolgungsinformationen davon ausnehmen |
Ablaufverfolgung | Ablaufverfolgung aufbewahren, Streams aber davon ausnehmen |
Vollständig | Jeden möglichen Grad der Ablaufverfolgung aufbewahren. |
Regeln
Die oben beschriebenen "Instanzprotokollierungseinstellungen" stellen eine "Regel" dar. Sie können durch Klick auf die Schaltfläche zusätzlich zur Standardregel benutzerdefinierte Regeln erstellen. Dadurch können Regeln je nach Auftragsresultat auf Basis von Bedingungen angewendet werden. Es gibt die folgenden Resultate:
Erfolgreiche Ausführung | Der Auftrag wird als erfolgreich ausgeführt betrachtet. |
Fehlgeschlagene Ausführung | Die Auftragsausführung ist fehlgeschlagen. |
Vom Benutzer abgebrochen | Der Auftrag wurde durch eine Benutzeraktion abgebrochen, siehe Abbrechen von Aufträgen. |
Unterbrochen | Der Dienst wurde unterbrochen, bevor der Auftrag fertig ausgeführt werden konnte oder FlowForce Server ist abgestürzt oder die Verbindung zur Worker-Instanz ist (in einem Cluster-Setup) verloren gegangen. |
Die auf dieser Seite definierten Regeln werden von oben nach unten ausgewertet. Wenn das Resultat des Auftrags mit einem der oben aufgelisteten Resultate übereinstimmt, wird die Regel angewendet. Die erste zutreffende Regel wird angewendet.
So wird z.B. in der unten gezeigten Konfiguration das vollständige Meldungs-Log behalten, wenn die Auftragsausführung nicht erfolgreich war. Anders ausgedrückt, wird die erste Regel ausgelöst, wenn das Resultat "Fehlgeschlagene Ausführung" oder "Vom Benutzer abgebrochen" oder "Unterbrochen" ist. Bei erfolgreicher Ausführung wird stattdessen die Standardregel ausgelöst und es stehen, obwohl die Log-Meldungen aufbewahrt werden, keine Ablaufverfolgungsinformationen zur Verfügung.
Beachten Sie, dass Sie alle benutzerdefinierten Regeln nur vor, nicht aber nach der Standardregel hinzufügen können. Sie können die Reihenfolge der Regeln mit Hilfe der Nach oben und Nach unten Schaltflächen ändern. Diese Schaltflächen sind nur dann aktiv, wenn drei oder mehr Regeln vorhanden sind.
Wenn Sie benutzerdefinierte Regeln definieren, empfiehlt es sich, die Standardregel für den Fall, dass keine der Regeln davor zutrifft, als "catch all"-Filter zu verwenden.
Protokollierungsregeln auf Objektebene
Sie können Protokollierungseinstellungen nicht nur global auf Applikationsebene, sondern für bestimmte FlowForce Server-Objekte konfigurieren. Beachten Sie, dass eine Regel bei Erstellung einer Regel für einen Auftrag mit mehreren Unteraufträgen auch auf alle Unteraufträge angewendet wird.
So konfigurieren Sie Protokollierungsregeln für einen Auftrag:
1.Öffnen Sie die Auftragskonfigurationsseite.
2.Klicken Sie auf der Auftragskonfigurationsseite auf die Schaltfläche Protokollierungseinstellungen.
3.Klicken Sie auf neue Instanzprotokollierungsregel.
So konfigurieren Sie Protokollierungsregeln für mehrere Aufträge:
1.Klicken Sie auf Konfiguration und öffnen Sie einen Container.
2.Wählen Sie ein oder mehrere Aufträge (oder den gesamten Container) aus und klicken Sie anschließend auf Protokollierungseinstellungen für ausgewählte Aufträge. Daraufhin wird ein Dialogfeld angezeigt, in dem Sie die Auswahl, falls nötig, verfeinern können:
3.Klicken Sie auf Protokollierungseinstellungen ändern.
4.Klicken Sie auf neue Instanzprotokollierungsregel.
Alle Protokollierungs-Konfigurationseinstellungen funktionieren auf dieselbe Art, wie zuvor im Abschnitt "Regeln" beschrieben.
Wenn Sie sowohl auf Objektebene als auch auf Applikationsebene Protokollierungsregeln definiert haben, wird der Vorrang folgendermaßen ermittelt:
•Zuerst werden die Protkollierungsregeln auf Objektebene überprüft. •Wenn auf dieser Ebene eine zutreffende Regel gefunden wird, wird die Regel angewendet und die Regeln auf Applikationsebene werden nicht weiter überprüft. •Wenn auf dieser Ebene keine zutreffende Regel gefunden wird, werden die Regeln auf Applikationsebene überprüft. |