Altova FlowForce Server 2025 Advanced Edition

Diese Kapitel enthält Informationen über Grundkonzepte der Auftragsausführung und der Zugriffskontrollverwaltung.

 

Auftrag

Ein Auftrag ist eine Aufgabe oder eine Reihe von Aufgaben, die vom Server ausgeführt werden. Ein Auftrag besteht aus den folgenden Teilen (einige davon sind optional): Input-Parametern, Ausführungsschritten, Triggern, Anmeldeinformationen und verschiedenen Einstellungen.

 

Je nach Anforderungen kann ein Auftrag unterschiedliche Komplexitätsgrade haben. Ein Auftrag kann aus einem einzigen Schritt (z.B der Durchführung einer MapForce-Transformation) bestehen oder so konfiguriert sein, dass mehrere Aktionen (z.B. Erstellung eines Verzeichnisses, Auflisten und Senden des Verzeichnisses per E-Mail) ausgeführt werden. Nähere Informationen zur Auftragskonfiguration finden Sie unter Auftragskonfiguration.

 

Auftragsinstanz

Eine Auftragsinstanz ist nicht dasselbe wie ein Auftrag. Wenn Sie einen FlowForce-Auftrag auf der Auftragskonfigurationsseite einrichten, erstellen Sie im Grunde eine Auftragskonfiguration. Jedes Mal, wenn die definierten Kriterien für einen Auftrag erfüllt werden, wird eine Instanz des Auftrags gestartet. Jede Auftragsinstanz hat ein Ausführungsergebnis, das als Erfolg, Fehler oder unterbrochener Auftrag/unbekanntes Ergebnis ausgegeben wird. Nähere Informationen dazu finden Sie unter Statistik.

 

Trigger

Bei der Erstellung eines Auftrags müssen Sie Bedingungen definieren, durch die ein Auftrag gestartet wird. Diese Bedingungen werden als Trigger bezeichnet.

 

FlowForce Server überprüft Aufträge ständig auf Trigger-Bedingungen und führt Aufträge aus, sobald bestimmte Trigger-Bedingungen erfüllt werden. Ein Auftrag kann mehrere Trigger haben. Bei Bedarf können Sie diese jederzeit aktivieren und deaktivieren.

 

Schritt

Mit Schritten wird in FlowForce Server definiert, was ein Auftrag tun soll (z.B. eine Datei löschen, ein MapForce Mapping ausführen, eine E-Mail senden). In seiner einfachsten Form ist ein Schritt eine Operation, deren Ergebnis entweder erfolgreich oder nicht erfolgreich ist. Mit jedem Schritt muss eine Schritt-Funktion ausgeführt werden. Sie können für Ihren Auftrag beliebig viele Schritte erstellen und festlegen, in welcher Reihenfolge diese ausgeführt werden sollen. Das Ergebnis eines Schritts kann in anderen Schritten verwendet werden.

 

Nähere Informationen zu Schritten finden Sie unter Auftragsausführungsschritte.

 

Funktion

Es gibt in FlowForce Server zwei Arten von Funktionen: (i) Schrittfunktionen und (ii) Ausdrucksfunktionen.

 

Mit einer Schrittfunktion wird eine bestimmte Operation definiert, die ausgeführt werden soll. Für jeden Ausführungsschritt wird eine Schrittfunktion benötigt. So weist die Funktion system/mail/send FlowForce Server etwa an, eine E-Mail an den angegebenen Empfänger zu senden. Es gibt die folgenden Arten von Schrittfunktionen:

 

Systemfunktionen

StyleVision-Transformationen

MapForce Mappings

Ein Auftrag als Ausführungsschritt eines anderen Auftrags

 

Die meisten Schrittfunktionen haben Parameter. Parameter können verschiedene Werte, darunter Ausdrücke und Ausdrucksfunktionen erhalten. Ausdrucksfunktionen verarbeiten als Argumente bereitgestellte Werte, z.B. um Strings zu verbinden (siehe die concat-Funktion). Ein Beispiel für einen Auftrag, in dem Ausdrucksfunktionen verwendet werden, finden Sie in der send-mime-Funktion unter Beispiel 2.

 

Schrittergebnis

Im Ergebnis eines Schritts ist definiert, was nach Ausführung des Schritts zurückgegeben wird (z.B. eine Datei). Das Schrittergebnis kann in anderen Ausführungsschritten verwendet werden. Sehen Sie dazu Beispiel 1 in der send-mime-Funktion, in dem das Ergebnis des zweiten Schritts im Parameter Nachrichtentext des letzten Schritts verwendet wird.

 

Nähere Informationen zu Schrittergebnissen finden Sie unter Schrittergebnis.

 

Ausführungsergebnis

Sie können in FlowForce Server den Rückgabetyp eines Auftrags deklarieren. Der Rückgabetyp des Auftrags muss definiert werden, wenn das Ergebnis des Auftrags im Cache gespeichert werden soll. Eine Deklaration des Rückgabetyps des Auftragsergebnisses ist auch dann sinnvoll, wenn Sie beabsichtigen, den Rückgabewert dieses Auftrags in einem anderen Auftrag zu verwenden.

 

Nähere Informationen dazu finden Sie unter Auftragsergebnis.

 

Anmeldeinformationen

Ein Anmeldeinformationsobjekt ist ein Datensatz, in dem Authentifizierungsinformationen wie Benutzernamen, Passwörter, Zertifikate, API-Schlüssel, Token, usw., gespeichert sind, die zur sicheren Verwaltung und Übertragung von Authentifizierungsdaten und für den Zugriff auf verschiedene Dienste und Ressourcen dienen.

 

Nähere Informationen zu Anmeldeinformationen finden Sie unter Anmeldeinformationen.

 

Container

Aufträge, Anmeldeinformationen, Schrittfunktionen und andere Konfigurationsobjekte werden in FlowForce Server in einer hierarchischen Containerstruktur verwaltet. Ein Container kann mit einem Ordner in einem Betriebssystem verglichen werden. Container können Aufträge, Anmeldeinformationen, Funktionen und andere Container enthalten. Durch Definition von Berechtigungen für einen Container können Sie festlegen, wer Zugriff auf den Inhalt des Containers hat.

 

Benutzer

Ein Benutzer ist eine Person, die sich auf FlowForce Server anmeldet, um Aufträge zu erstellen und zu überwachen, MapForce-Mappings oder StyleVision-Transformationen bereitzustellen und verschiedene Einstellungen zu konfigurieren. Welche Aktionen einem Benutzer in FlowForce Server zur Verfügung stehen, hängt von folgenden Kriterien ab:

 

den Berechtigungen oder Rechten, die den Benutzern zugewiesen wurden

den Berechtigungen und Rechten, die Rollen, denen Benutzer angehören, zugewiesen sind

 

Rolle

Mit einer Rolle wird eine Gruppe von Rechten und Berechtigungen definiert. Eine Rolle kann einer anderen Rolle oder einem Benutzer zugewiesen werden. Die Rechte einer Rolle werden automatisch zu den Rechten jeder anderen Rolle oder jedes Benutzers, der/dem diese Rolle zugewiesen wurde. Einem Benutzer können beliebig viele Rollen zugewiesen werden. Der Benutzer hat dadurch alle Rechte, die in mehreren ihm zugewiesenen Rollen definiert sind.

 

Beachten Sie, dass Rechte global sind, während Berechtigungen für einzelne Container definiert werden.

 

Recht

Mit einem Recht wird definiert, was ein Benutzer tun darf (z.B. ein Passwort definieren, Benutzer und Rollen lesen, einen beliebigen Auftrag abbrechen, usw.). Einem Benutzer können null bis alle verfügbaren Rechte eingeräumt werden. Es empfiehlt sich, Rechte über Rollen anstatt direkt an Benutzer zuzuweisen. Die Zuweisung von Rechten und Rollen an einen Benutzer erfolgt durch einen Benutzer, dem dieses Recht zugewiesen wurde. Anfangs hat der root-Benutzer dieses Recht.

 

Berechtigung

Berechtigungen sind Zugriffsrechte und können für jeden Container einzeln definiert werden. Mit Berechtigungen wird festgelegt, welche Benutzer oder Rollen auf diesen Container Zugriff haben und welche Art von Zugriffsrechten (Leserechte, Schreibrechte, Verwendungsrechte, kein Zugriff) der Benutzer/die Rolle hat. Berechtigungen können für Container, Konfigurationsobjekte, Anmeldeinformationen, Warteschlangen, Dienste, Funktionen, Ressourcen und Child-Container definiert werden. In der FlowForce Server Advanced Edition können Berechtigungen auch für Zertifikate und AS2-Partner-Objekte definiert werden.

 

Passwortrichtlinie

Mit einer Passwortrichtlinie wird eine Gruppe von Mindestanforderungen, die ein Benutzerpasswort erfüllen muss, damit es gültig ist, definiert (z.B. muss ein Passwort eine Mindestlänge von N Zeichen haben). Damit Administratoren einen besseren Einfluss auf die Komplexität von Benutzerpasswörtern haben, werden in FlowForce Server Passwortrichtlinien verwendet.

 

 

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